Mo, 11.03.2024 | Tür 19:30 | Film 20:00
@Dachraum Bibliothek Zug, St.-Oswalds-Gasse 21
Bougainville war eine fast vergessene Insel, irgendwo im Pazifischen Ozean. Bis zu dem Zeitpunkt als Ende der 80er Jahre eine Öko-Revolution begann, welche sich zu einem Unabhängigkeitskampf ausweitete. Die Gegner der Inselbewohner: der britische Minenkonzern BCL, dessen Kupferabbau seit den 60er Jahren Landschaft, Pflanzen, Tiere und Menschen verseucht hat. Doch schnell war es auch ein Kampf gegen Armeeeinheiten aus Papua-Neuguinea und Australien, die die Interessen des Minenkonzerns durchsetzen sollten. Dennoch war die Revolte gegen diese fast übermächtigen Gegner erfolgreich - dank der bemerkenswerten Fähigkeit der Wiederständischen, ihr gesamtes Wissen und Improvisationstalent für den Kampf zu bündeln. 50min, 2001, Englisch.
Mo, 25.03.2024 | Tür 19:30 | Beginn 20:00
@Dachraum Bibliothek Zug, St.-Oswalds-Gasse 21
Wir lesen den Text aus der Wildcat #111 und diskutieren darüber.
Geführt wird die Debatte um die Themen »Klimawandel« und »Energiepreise« hoch-ideologisch, dominiert von Thinktanks und Lobbygruppen. Denn die Energiekonzerne kopierten frühzeitig die Desinformationsmethoden der Tabakindustrie. Schon in den Siebziger Jahren wusste ExxonMobil über die menschengemachte Klimaerwärmung bestens Bescheid und gab Milliarden für Fake News aus, um Zweifel an diesem Zusammenhang zu säen. Sie brachten immer wieder falsche Argumente, um eine Politik des Abwartens zu rechtfertigen. Die »grüne« Seite schießt mit denselben Mitteln zurück: Thinktanks, Story Telling, »Vernetzung« mit der Industrie. Kompromisse sehen dann so aus: Präsident des nächsten Weltklimagipfels im Dezember 2023 in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Sultan Ahmed Al Jaber, ist gleichzeitig Geschäftsführer der Abu Dhabi National Oil Company, des zwölftgrößten Ölkonzerns der Welt.
Die Texte nehmen wir wie immer mit und lesen dann gemeinsam, ihr braucht also nichts vorher machen oder mitbringen.
Di,23.01.2024 | Tür 19:30 | Film 20:00
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«Sex, Drugs and Rock'n'Roll»: Der Hell's Angels-Boss Martin «Tino» Schippert hat in 1970er-Jahren zweifellos nach diesem Motiv gelebt, und war schon damals eine Legende. Sein immer wieder beschworenes Charisma führte ihn in Gesprächsrunden mit Friedrich Dürrenmatt und Sergius Golowin. Bei den Globus-Krawallen spannten die linken Aktivisten mit den kampferprobten Rockern zusammen. Tino flüchtete vor zunehmender staatlicher Repression nach Südamerika, wo er zwischen Flucht, Gefängnis und Dschungel starb.
Di, 06.02.2024 | Tür 19:30 | Film 20:00
@Dachraum Bibliothek Zug, St.-Oswalds-Gasse 21
Wir schauen die Dokumentation von SRF "Blind nach Gummischrot - Warum setzt die Polizei Streumunition ein?" und diskutieren darüber.
Die Schweizer Polizei setzt Gummischrot bei unbewilligten Demonstrationen oder rund um Sportveranstaltungen ein. Damit steht sie im Vergleich zu ihren Nachbarländern einsam da. Das Problem: Zielen mit der Streumunition ist schwierig. Es können Personen und Körperstellen getroffen werden, die nicht direkt anvisiert wurden. Wieso setzt die Schweizer Polizei trotzdem auf Gummischrot?
Lese- und Diskussionsrunde
Mo, 19.02.2024 | Tür 19:30 | Beginn 20:00
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Wir lesen ein Interview zu Amazon aus der Zeitschrift Wildcat. Die deutsche Gewerkschaft ver.di kämpft seit zehn Jahren für einen Tarifvertrag bei Amazon, das sich weigert, darüber auch nur zu verhandeln. In mehreren Amazonlagern laufen ständig Streiks. Diese sind bisher zu schwach, um einen Durchbruch zu erzwingen, aber die Löhne sind deutlich gestiegen und an einzelnen Standorten werden immer wieder Verbesserungen erreicht.
Die Texte nehmen wir wie immer mit und lesen dann gemeinsam, ihr braucht also nichts vorher machen oder mitbringen.
@Dachraum Bibliothek Zug, St.-Oswalds-Gasse 21
Die Vorträge werden auf Englisch gehalten, Übersetzung ins Deutsche (und in Biel auf Französisch) ist möglich.
Die ganze Stadt weiss….
Evagelismos ist unser Zuhause und wir werden es uns zurückholen
In den letzten Jahren gab und gibt es in ganz Europa eine massive Welle von Repression gegen selbstorganisierte Räume und Squats.
Kombiniert mit der Präsenz rechtsextremer Rhetorik im öffentlichen Raum und repressiver Überwachungs-, Kontroll- und Autoritätspolitik lässt dies die Zukunft für unterdrückte Menschen dystopisch aussehen.
In Griechenland sind illegal besetzte Häuser die Kernzelle von Widerstandsbewegungen.
Im letzten Jahrzehnt verursachten ökonomische und soziale Krisen grosse Herausforderungen in ganz Europa, aber speziell in Griechenland.
Wir erleben gerade die zweite vierjährige Amtsperiode einer konservativen, neoliberalen Regierung. Diese Regierung hat es auf vulnerable soziale Gruppen abgesehen, sie steht schon lange für die Unterdrückung der Pressefreiheit und Korruption. Die anarchistische/antiautoritäre Bewegung in Griechenland ist für diese Regierung ein nicht zu unterschätzender Feind, trotz Problemen wegen staatlicher Repression und internen Konflikten. Die Anarchistische Bewegung ist hier primär in illegalen Besetzungen und sozialen Zentren in den grösseren Städten organisiert. Deshalb versucht der griechische Staat aktuell verstärkt, diese Räume zu zerstören, um die widerständigen Stimmen, die sich gegen ihre Omnipotenz erheben, zum Schweigen zu bringen.
Evagelismos ist ein Squat der seit 21 Jahren in Heraklion Kreta aktiv präsent ist, wo Kämpfe und Aktionen organisiert werden. Für den Staat und lokale Immobilienprojekte sind wir Feinde. Evagelismos wurde deshalb am 30. September dieses Jahres geräumt. Dazu stürmten Polizeieinheiten mit einer Spezialeinheit die Räumlichkeiten, verhafteten elf Personen und verletzten dabei eine*n Genoss*in schwer.
Zwei Monate später, am 1. Dezember wurde Evagelismos wiederbesetzt. Dies im Rahmen einer organisierten Kampagne dutzender Genoss*innen, gleichzeitig mit der Wiederbesetzung ähnlicher Räume in Athen. Diese Kampagne ist noch nicht abgeschlossen, und dieser kleine Sieg gibt uns Hoffnung in diesem sich entwickelnden Krieg.
Die Punkte, die wir in der Veranstaltung diskutieren wollen, sind folgende:
1. Die gesellschaftliche Situation in Griechenland und die Eigenheiten der aktuellen anarchistischen Bewegung.
2. Die Organisationsstruktur der Besetzungen als Kernzellen unserer Kämpfe.
3. Die repressive Politik des griechischen Staates gegen die revolutionäre und anarchistische Bewegung.
4. Der Ausnahmezustand in vielen Bereichen der staatlichen Politik und wie er sich auf unsere Kämpfe auswirkt.
5. Die verschiedenen Ministerien, die alle gegen Squats vorgehen: In unserem Fall das Bildungsministerium, das Ministerium der öffentlichen Ordnung und das Justizministerium.
6. Die Rolle der lokalen und nationalen Immobilienprojekten in den grösseren griechischen Städten.
7. Die Rolle des Tourismuskapitals und den Akteuren der Gentrifizierung der Stadtzentren und wie dies sich auf unser Leben und Schaffen auswirkt (mit Fokus auf AirBnB)
8. Die Strategie und der Aufbau unseres Kampfes gegen Räumungen in Griechenland und der Fazit nach den letzten erfolgreichen Wiederbesetzungen.
9. Die Zukunftsaussichten unserer Bewegung, unsere Schwächen und Herausforderungen in einem harschen sozialen und politischen Klima.
4.1. Solothurn, Cigno Nero, Schwanengasse 1, 19Uhr, nicht rollstuhlgängig
5.1. Bern, Kino der Reitschule, 19.30, rollstuhlgängig
6.1. Winterthur, Gasthof zum Widder, 14 Uhr, nicht rollstuhlgängig
6.1. Basel, Elsi, Elsässerstr. 128, 19 Uhr, Veranstaltungsraum ist rollstuhlgängig, Sanitäranlagen nicht
7.1. Aarau, KuBo,Industriestrasse 28, 19 Uhr, rollstuhlgängig
9.1. Zug, 20Uhr, Dachraum Bibliothek Zug, St.- Oswalds-Gasse 21, rollstuhlgängig
11.1. Biel, Rue du moulin 33, 19 Uhr, Veranstaltungsraum ist rollstuhlgängig, Sanitäranlagen nicht